PM: LINKE startet den „heißen Herbst“ in Gifhorn

Kürzlich machte der Parteivorsitzende der LINKEN, Martin Schirdewan, Halt in Gifhorn. Gemeinsam mit den hiesigen Direktkandidat:innen Nicoline Rohweder und Dr. Andreas Mantzke sprach er am Dienstagabend auf dem Schillerplatz über die gestiegenen Lebenshaltungskosten und rief zu Sozialprotesten unter dem Label „heißer Herbst“ auf.

Schirdewan ging in seinem Redebeitrag auf die rasant gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise ein. Es werde nicht genug unternommen um die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten, denn viele würden nicht ausreichend durch das „halbgare Entlastungspäckchen der Bundesregierung“ vor Armut geschützt, so Schirdewan. Er fordert einen Preisdeckel für Strom und Gas sowie höhere Direktzahlungen an die Bürgerinnen und Bürger. Zudem sieht Schirdewan ein eindeutiges Marktversagen bei der Energieversorgung. „Es ist jetzt Zeit, dass wir den Markt regeln und große Energiekonzerne in die öffentliche Hand überführen!“.

Dr. Andreas Mantzke thematisierte eine bezahlbare Anschlusslösung für das 9-Euro-Ticket: „Das 9-Euro-Ticket war ein voller Erfolg. Es hat Millionen Menschen mobil gemacht, die sich das sonst nicht hätten leisten können. Außerdem wurden Pendlerinnen und Pendler entlastet und ein riesiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet, weil die Leute ihr Auto stehen ließen“, so Mantzke. Der Nahverkehr müsse aber nicht nur günstig sein, sondern vor allem auch ausgebaut werden. Um der Forderung nach einem starken ÖPNV Ausdruck zu verleihen, wurde eigens ein knallroter aufblasbarer Bus mit zentralen Forderungen zur Mobilitätswende bei der Kundgebung aufgestellt.

Nicoline Rohweder monierte fehlende finanzielle Mittel im Bildungssektor. Die niedersächsische Landesregierung habe einen riesigen Investitionsstau zu verantworten, der sich insbesondere an zu wenig Kitaplätzen, schlechter Ausstattung der Schulen und baufälligen Gebäuden zeige, so Rohweder. „Hier muss endlich mehr Geld in die Hand genommen werden. Alle Kinder haben ein Recht auf gute Bildung“, so die Berufsschullehrerin.
 

Die Gifhorner LINKE will ab jetzt regelmäßig zu Kundgebungen aufrufen: "Wir möchten zusammen mit allen sozial bewegten Demokraten auf die Straße gehen und den Druck auf die Regierung erhöhen. Insbesondere Gewerkschafter und Mitglieder von Sozialverbänden sind herzlich eingeladen an den nächsten Kundgebungen teilzunehmen. Faschisten und Demokratiefeinden erteilen wir dagegen eine klare Absage – die soziale Schieflage darf nicht dazu führen, dass rechte Demagogen Aufwind kriegen“, meint Andreas Mantzke.