PM: Mühlenmuseum zum Nulltarif

DIE LINKE in Gifhorn fordert die Stadt Gifhorn auf den Kauf des Mühlenmuseums neu auszuhandeln und führt konkrete Zahlen für diese Forderung an. „Dank einiger alter Hasen im Kreisverband waren wir uns sicher, dass der aktuelle Kaufbetrag für das Museum ungerechtfertigt ist. Wie extrem die nackten Zahlen ausfallen, hätten wir aber nie gedacht.“, betont der Kreistagsabgeordnete der LINKEN Dieter Michel-Weinreich mit Verweis auf eine Anfrage, die DIE LINKE dem Landrat Dr. Ebel gestellt hat.

In ihrer Anfrage hat die LINKE sich nach den konkreten finanziellen Zuwendungen erkundigt, die der Landkreis Gifhorn über die Jahre an das Museum gezahlt hat. Außerdem wurde erfragt, inwieweit eine Rückvergütung über das Museum stattfindet. Dem Antwortschreiben des Landrats sei zu entnehmen gewesen, dass sich der Geldbetrag auf umgerechnet circa 1,6 Millionen Euro beläuft und in der Ansiedlungsphase des Museums geflossen sei. Rückvergütungen gebe es, mit Ausnahme einer relativ kleinen Erbpacht von etwa 8900 Euro jährlich für die Nutzung der Flächen des Landkreises, nicht.

DIE LINKE hat versucht vergleichbare Informationen beim Gifhorner Bürgermeister Matthias Nerlich einzuholen, dieser hat jedoch die Auskunft mit Verweis auf die aktuellen Verhandlungen verweigert und auf die Bürgersprechstunde der entsprechenden Ausschusssitzungen des Stadtrates verwiesen – was die LINKEN auch prompt wahrgenommen haben, ohne jedoch am 25. Februar eine Antwort zu erhalten. Die LINKEN fordern daher, dass die Öffentlichkeit schnell über die Höhe der bisherigen städtischen Zuschüsse und Zuwendungen an das Mühlenmuseum informiert wird.

„Da allein über den Landkreis bereits Millionenbeträge geflossen sind, und auch die Stadt Gifhorn über die Jahre kräftig in das Museum investiert hat, ist der aktuell im Raum stehende Kaufpreis geradezu eine Frechheit. In Anbetracht der Summen, muss das Museum zum Nulltarif in die öffentliche Hand überführt werden und anstatt die Mühlen doppelt zu bezahlen, soll die Stadt unser Geld lieber in Schulen oder die öffentliche Infrastruktur stecken.“, meint der Kreisvorsitzende der LINKEN Andreas Mantzke.