PM: Mietenwahnsinn in Gifhorn stoppen!

Der Gifhorner Kreisverband der Linken zeigt sich schockiert über die jüngst veröffentlichten Zahlen des Forschungsinstituts F + B zur Mietpreisentwicklung in der Region. „Dass sich der durchschnittliche Mietpreis seit 2010 im Landkreis Gifhorn mit 27% und in der Stadt Gifhorn sogar mit 34% weit über das Maß der Inflation erhöht hat, ist das traurige Ergebnis langjährig verfehlter Wohnungsmarktpolitik. Leider hält dieser Trend auch während der Corona-Krise an, und zwar trotz erhöhter Arbeitslosigkeit, Lebenshaltungskosten und verminderter Einnahmen der Arbeitnehmer infolge von Kurzarbeit. Zudem ist diese scharfe Preisentwicklung angesichts tausender Wohnungen der örtlichen Genossenschaft GWG besorgniserregend und zeigt, dass die Anwesenheit der GWG allein nicht reicht, um einen fairen Wohnungsmarkt zu garantieren.“, sagt der Gifhorner Direktkandidat der Linken für den Bundestag Andreas Mantzke.

Die Linken kritisieren besonders, dass sich die Stadt Gifhorn ausdrücklich dagegen entschieden hat das Geld für die Erstellung eines Mietenspiegels zu investieren, der die Transparenz auf dem Wohnungsmarkt gewährleisten würde. Die Einführung einer Mietpreisbremse, für die ein Mietspiegel die Voraussetzung ist und die ebenfalls von der Stadt Gifhorn abgelehnt wurde, sehen die Linken nicht als Problemlösung, da das Instrument der Mietpreisbremse „zwar nicht verkehrt gedacht ist, in der Realität aber hinter den Erwartungen zurück bleibt. Stattdessen muss es ein engagiertes, politisches Durchgreifen nach Berliner Vorbild geben (Mietendeckel), das die Kräfte des freien Marktes stoppt und gebeutelte Mieter entlastet! Um den Wohnungsmarkt grundsätzlich zu entspannen, muss nicht nur der soziale Wohnungsbau durch die kommunale Politik massiv gestärkt werden, sondern auch eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft gegründet werden, die langfristig einen flächendeckenden sozialen Wohnungsbau gewährleistet und somit den Mietpreis für alle Bürger niedrig hält.“, skizziert Mantzke die Lösungsansätze der Linken.